IHRE FACHÄRZTE für Magen- Darm- und Lebererkrankungen

Dr. med. Rüdiger Bronner  |  Dr. med. Peter Nagel  |  Dr. med. Stefan Strahl

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Leistungen

Darmspiegelung (Koloskopie)

Die Darmspiegelung ist eine endoskopische (visuelle) Untersuchungsmethode des unteren Verdauungstraktes (Dickdarm). Als Vorbereitung für die Untersuchung ist eine Darmreinigung durch Einnahme einer speziellen Trinklösung (Abführmittel) erforderlich. Mithilfe eines Endoskops wird dann die Schleimhaut vom Dickdarm (Kolon) und dem unteren Ende des Dünndarms (terminales Ileum) beurteilt.

Dabei können Gewebeproben (Biopsien) aus auffälligen Schleimhautarealen für eine mikroskopische Untersuchung (Histologie) entnommen werden. Polypen werden während der Untersuchung mittels einer Drahtschlinge abgetragen und ebenfalls histologisch untersucht.

Wir führen alle Darmspiegelungen mit dem medizinischen Gas CO2 statt mit normaler Raumluft durch. CO2 wird im Unterschied zu Raumluft deutlich schneller aus dem Darm aufgenommen und dann ebenso schnell und unbemerkt über die Atemluft aus dem Körper ausgeschieden. Dadurch werden unangenehme Blähungen und Bauchschmerzen, wie sie unter Verwendung von Raumluft auftreten konnten, nach der Untersuchung nahezu vollständig verhindert. Wir hoffen, dass sich dadurch die Akzeptanz der Darmspiegelung im Kampf gegen Darmkrebs steigern lässt.

Ausserdem wird die Untersuchung auf Ihren Wunsch mit einer Sedierung (Schlafspritze) durchgeführt und ist somit schmerzlos möglich, allerdings wird für den anschließenden Transport nach Hause eine Begleitperson benötigt (das Führen eines Fahrzeuges im Straßenverkehr ist an diesem Tag nicht möglich!). Nach der Untersuchung kann im Normalfall sofort wieder gegessen und getrunken werden.

Die Untersuchung ist risikoarm und geht mit einer niedrigen Komplikationsrate einher, daher ist sie nicht nur zur Abklärung von Beschwerden, sondern auch als Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung zugelassen und empfohlen.

Wann sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden?

 

  • Krebsvorsorge ab dem 50.-55. Lebensjahr
  • sichtbares oder verstecktes Blut im Stuhl
  • unklare Bauchschmerzen
  • länger anhaltender Durchfall
  • Gewichtsabnahme
  • familiäre Risikofaktoren
  • Überwachung/Kontrolle bei entsprechenden Vorbefunden

Polypabtragung (Polypektomie)

Ein Darmpolyp ist eine meist noch gutartige Wucherung der Darmschleimhaut mit nachweisbaren Zellveränderungen. Werden diese Polypen im Darm belassen, so entwickelt sich im Laufe der Jahre daraus Darmkrebs. Daher müssen alle im Rahmen einer Darmspiegelung entdeckten Polypen entfernt werden. So ist es möglich, durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit Entfernung nachgewiesener Polypen Darmkrebs zu vermeiden.

Kleine Polypchen (Knospen) werden mit einer Biopsiezange abgeknipst. Ab einer Größe von etwa 5 mm werden Polypen mit einer Drahtschlinge unter Verwendung von Diathermie-Strom von der Darmwand abgetrennt und geborgen.

Chromoendoskopie

Bei der sogenannten realen Chromoendoskopie werden verschiedene Farbstoffe über das Endoskop auf die Schleimhaut im Verdauungstrakt aufgebracht mit dem Ziel, kleine krankhafte Veränderungen, z.B. frühe bösartige Erkrankungen der Schleimhaut besser erkennen zu können.

Das Anfärben der Schleimhaut, z.B. in der Speiseröhre beim sogenannten Barrett-Ösophagus, ermöglicht es dann, gezielt Biopsien mit einer höheren Ausbeute an veränderten Schleimhautarealen zu gewinnen.

Neben der sogenannten „realen“ Chromoendoskopie ermöglichen unsere neuen Endoskope mit High-Definition (HD)-Auflösung auch die Durchführung einer sogenannten „virtuellen“ Chromoendoskopie. Dabei wird auf Knopfdruck am Endoskop ein digitaler Filter vor die Lichtquelle gelegt (NBI= Narrow Band Imaging), was zu einer deutlichen Anhebung der Kontrastierung der Schleimhaut führt. Damit können krankhafte Veränderungen besser von der normalen Schleimhaut abgegrenzt werden.

Magenspiegelung (Gastroskopie)

Die Magenspiegelung (Gastroskopie) ist eine Untersuchungsmethode für den oberen Verdauungstrakt. Mit Hilfe eines dünnen Endoskops kann dabei das Innere von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm beurteilt werden. Dabei können mit einer Zange Gewebeproben (Biopsien) aus der Schleimhaut entnommen und mikroskopisch untersucht werden (Histologie), z.B. zur Frage einer Helicobacter pylori-Infektion. Blutungen z.B. aus einem Magengeschwür können durch Unterspritzen mit speziellen Medikamenten oder durch Einbringen von Metallclips gestoppt werden.

Die Untersuchung wird meist in einer Sedierung (Schlafspritze), auf Wunsch auch nur mit einer örtlichen Betäubung des Rachens durchgeführt.

Zur Vorbereitung genügt es, nüchtern zu sein, d.h. etwa zwölf Stunden vor der Untersuchung nichts zu essen und vier Stunden vorher nichts zu trinken. Abführmaßnahmen sind nicht erforderlich.

Wann sollte eine Gastroskopie durchgeführt werden?

 

  • Oberbauchschmerzen
  • Sodbrennen
  • Bluterbrechen
  • schwarzer Stuhl (Teerstuhl)
  • Gewichtsverlust
  • anhaltende Durchfälle
  • Überwachung/Kontrolle bei entsprechenden Vorbefunden


Ultraschall (Sonographie) der Bauchorgane

Die Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane dient der Beurteilung aller im Bauchraum befindlichen Organe, z.B. Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Milz. Hierbei handelt es sich um eine komplikationslose und schmerzfreie Untersuchung. Bei bestimmten Fragestellungen (z.B. Beurteilung der Gallenblase oder der Bauchspeicheldrüse) sollte sie im Nüchternzustand durchgeführt werden.

Die Ultraschalluntersuchung ist eine Basisuntersuchung bei jeder Art von Bauchbeschwerden.

Bei spezieller Fragestellung kann die zusätzliche Farbdoppleruntersuchung Aufschluss über die Durchblutung der Organe geben.
Bei der kontrastmittelverstärkten Sonographie handelt es sich um eine spezielle Ultraschalluntersuchung v.a. von unklaren Herdbefunden in der Leber. Nach Injektion eines Kontrastmittels (Sonovue) wird anhand des Kontrastmitteleinstroms eine genauere Spezifizierung des Herds vorgenommen, sodaß eine Unterscheidung zwischen einem gutartigen und bösartigen Befund in der Leber möglich wird.

Leberbiopsie

Bei einer Leberbiopsie wird eine kleine Gewebeprobe aus der Leber entnommen und zur feingeweblichen (histologischen) Untersuchung in ein Institut eingeschickt. Eine Biopsie der Leber kann einerseits zur Findung bzw. Sicherung einer Diagnose, andererseits zur Definition des Stadiums einer chronischen Lebererkrankung, eingesetzt werden. Sie steht also nie am Anfang einer diagnostischen Kette.

Nach vorheriger Markierung der exakten Punktionsstelle mittels Ultraschall (Sonographie), Hautdesinfektion und örtlicher Betäubung der Haut wird mit einer speziellen Punktionsnadel ein Gewebszylinder aus der Leber entnommen. Anschließend wird der Patient noch etwa vier Stunden in der Praxis überwacht, vor der Entlassung wird die Punktionsstelle nochmals mittels Ultraschall kontrolliert.

In den folgenden 3 Tagen sollte auf Heben und Tragen schwerer Lasten sowie auf sportliche Aktivitäten verzichtet werden.

Funktionsuntersuchungen (Atemtests)

Heliobacter pylori: Zur Diagnostik einer Helicobacter pylori-Infektion oder zur Erfolgskontrolle nach einer Eradikationstherapie kann der C 13-Atemtest eingesetzt werden. Dabei kann in der Ausatemluft nach vorheriger Verabreichung einer Testsubstanz das Vorhandensein von Helicobacter pylori nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Laktose- oder Fruktoseunverträglichkeit, bakterielle Fehlbesiedlung des Magen-Darm-Traktes: Zur Überprüfung dieser Funktionsstörungen wird ein H2-Atemtest eingesetzt, die entsprechende Störung lässt sich durch die Messung von H2 (Wasserstoff) in der Ausatemluft sowie die Beobachtung korrespondierender Beschwerden während der Testphase nachweisen oder ausschließen.

Dazu bekommen Sie die zu untersuchende Substanz (Laktose, Fruktose oder Glukose) in Lösung zu trinken. Einmalig vor und mehrmals danach müssen Sie in ein Gerät pusten, welches den H2-Gehalt in der Ausatemluft misst.

Diese Untersuchung ist sinnvoll, wenn Sie gehäuft Beschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Darmkrämpfe nach Genuss von Milchprodukten (Laktose) oder Obst/Fruchtsäften (Fruktose) bekommen.

Der Test dauert etwa zwei bis drei Stunden.

Merkblatt H2-Atemtest (PDF 62 kb)

Spezialsprechstunden

In unserer Sprechstunde nehmen wir uns Zeit, Ihre Beschwerden zu erfragen, zu analysieren sowie gemeinsam die nächsten Schritte der Diagnostik oder Behandlung zu besprechen.

Darüber hinaus besteht in unserer Praxis eine hohe Expertise in der Betreuung von Patienten mit chronischen Erkrankungen des Bauchraumes, insbesondere

 

  • chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • akuten und chronischen Lebererkrankungen, Nachsorge nach Lebertransplantation
  • Erkrankungen des Gallensystems und der Bauchspeicheldrüse
  • funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen (Reizmagen, Reizdarm)
  • Nachsorge nach Tumorerkrankungen des Magen-Darm-Traktes


Hygiene

Noch ein Wort zur Hygiene: diese hat im Fachbereich Gastroenterologie einen hohen Stellenwert und wird in unserer Praxis sehr ernst genommen.

Effektive und kontrollierte Hygienemaßnahmen nach neuesten Richtlinien helfen die Übertragung von infektiösen Erkrankungen in der Gastroenterologie zu verhindern, insbesondere beim Einsatz endoskopischer Untersuchungen.

Angefangen bei unserem qualifizierten Personal wird der Hygienestandard durch den Einsatz von modernen Endoskopen, vollautomatisierten Endoskopie-Waschmaschinen, gründliche Desinfektion sowie den Einsatz von Einmalmaterial gewährleistet.

Durch regelmäßige externe Kontrollen sowie Validierung unserer Hygieneprozesse ist in unserer Praxis ein höchstes Maß an hygienischem Schutz und Sicherheit gewährleistet.